André Weßeling, Student

Abschluss: B.Sc. Chemie

Wo sind Sie vor Ihrem Studium mit der Chemie in Berührung gekommen? Warum haben Sie sich dazu entschieden, Chemie zu studieren? Gab es andere Wunsch-Studienfächer?
Meine Begeisterung für Chemie wurde durch meine großartige Chemie-Lehrerin geweckt. Schnell wurde mir gezeigt, wie viele alltägliche Phänomene sich durch ein Grundwissen in Chemie erklären lassen. Das hat meine Neugierde nachhaltig geprägt und mich dazu bewegt, Chemie zu studieren. Andere Wunschfächer gab es nicht, da für mich kein anderes Fach mithalten konnte.

Wo haben Sie Informationen über Universitäten und andere Aspekte bezüglich des Studiums gesucht und gefunden? Welche Kriterien haben Sie bei der Auswahl der Hochschule betrachtet?
Vor meinem Studium habe ich an zwei Tagen Vorlesungen der Universität zu Köln besucht. Infos hierzu hat die Universität selbst auf ihrer Homepage zur Verfügung gestellt. Für mich kam zu dem Zeitpunkt kein anderer Standort infrage, da ich aus verschiedenen Gründen in Köln leben wollte.
In meinem Masterstudium habe ich einen Forschungsaufenthalt an der ETH Zürich absolviert. Die Wahl meiner Gastuniversität machte ich primär von den verfügbaren Forschungsthemen und der Laborausstattung abhängig. Informationen hierzu habe ich auf der Hochschulwebsite erhalten.

Was war die größte Herausforderung in den ersten Semestern? Wie lief ein typischer Tag im Chemiestudium ab?
Die größte Herausforderung war es, zu lernen, wie man effizient Notizen schreibt und für Klausuren lernt. Während einer Vorlesung sollte der Fokus sein, aktiv zuzuhören, anstatt passiv mitzuschreiben.
Ein typischer Tag im Chemiestudium startet um 8:00 oder 10:00 Uhr mit Vorlesungen oder Seminaren. Um 12:00 Uhr wird gemeinsam in der Mensa gegessen, und nachmittags bis abends verbringt man die Zeit im Labor. Abends werden eventuell noch ein Tutorium besucht, Protokolle geschrieben oder Sport gemacht.

Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium/Promotion gesetzt und warum? Was gefiel Ihnen besonders gut?
Ich habe meinen Schwerpunkt auf die Bereiche organische Chemie und Biochemie gesetzt. Grund hierfür war, dass ich organische Synthese schon immer als eine Art Spiel bzw. Rätsel betrachtet habe, für das man nur die nötigen Regeln kennen muss. Der biochemische Schwerpunkt wurde vor allem gewählt, um die Anwendung der so synthetisierten Moleküle zu verstehen. In beiden Fällen gefällt mir der Laboralltag wahnsinnig gut – man weiß wirklich nie, womit die synthetische Chemie einen überrascht.

Welche Zusatzqualifikation erachten Sie als wichtig?
Meine Auslandserfahrung hat mich entscheidend geprägt während meines Masterstudiums, und ich empfehle jeder Person, zumindest sechs Wochen an einer ausländischen Universität zu forschen. Außerdem ist es im späteren Verlauf des Chemiestudiums entscheidend, gut präsentieren zu können. Die Fähigkeit zu netzwerken ist ebenfalls essenziell.

Sie haben nach Ihrem Bachelor-/Masterabschluss direkt mit dem Master/der Promotion begonnen. Mit welchen Vorstellungen/Wünschen war dieser Schritt verbunden?
Ich konnte es nicht abwarten, endlich ein selbstständiger Wissenschaftler zu sein.

Was sind nach Abschluss Ihres Studiums/Ihrer Promotion die nächsten Laufbahnschritte? Was sind Ihre Pläne nach dem PostDoc?
Nach meinem Masterstudium werde ich eventuell noch ein Praktikum in der Wirtschaft absolvieren, gefolgt von meiner Promotion. Natürlich habe ich schon Ideen, was ich nach meiner Promotion machen will – allerdings habe ich auch gelernt, dass sich berufliche Vorstellungen während des Studiums häufig ändern. Deshalb fokussiere ich mich aktuell vor allem auf den nächsten Schritt.

Welche Tipps geben Sie Studienanfänger:innen für ihren Start mit auf den Weg?
Das Chemiestudium ist ein Marathon, kein Sprint. Es ist essenziell, dass man die Begeisterung für das Fach nicht verliert. Wie das gelingt, ist für jede Person unterschiedlich. Mir hat geholfen, das Studium mit einer gewissen Distanz anzugehen und nicht an der Regelstudienzeit festzuhalten. Außerdem ist es wichtig, soziale Kontakte zu pflegen und regelmäßig Zeiten zu schaffen, in denen man nicht an das Studium denkt.
 

Lebenslauf

2019Abitur
2019 - 2022

University of Cologne B.Sc. Chemistry

seit 2022

University of Cologne M.Sc. Chemistry

seit 2022Institute of Organic Chemistry (University of Cologne) Scientific staff with Bachelor´s degree
07/2024 - 10/2024

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Research Intern, Wennemers Group

sonstige Tätigkeiten & Erfahrungen
seit 2021 Laborhelfer.de Educational platform
seit 2022 German Young Chemists Network (JCF, GDCh), Elected national board member
11/2022 - 10/2023 International Youth Chemist Network, Web-Designer & Executive Board Member

Johanna Petters, Studentin

Abschluss: B. Sc. Chemie

Wo sind Sie vor Ihrem Studium mit der Chemie in Berührung gekommen? Warum haben Sie sich dazu entschieden, Chemie zu studieren? Gab es andere Wunsch-Studienfächer?
Naturwissenschaften haben mich schon immer begeistert, von den Anfängen des Universums bis zur Funktionsweise des menschlichen Körpers wollte ich alles wissen. Daher war ich relativ lange unentschlossen, was genau ich studieren möchte. Ich habe mich dann für Chemie entschieden, weil dort ein bisschen von allen Naturwissenschaften enthalten ist: von beispielsweise Biochemie, über anorganische Chemie bis zu physikalischer Chemie ist die Chemie ein sehr breit gefächerter Studiengang.
Ich wollte auch unbedingt Astrophysik studieren, da es in Deutschland das Fach aber nur als Masterstudiengang gibt, habe ich einen reinen Chemiebachelor gemacht und mache jetzt erst im Master das Doppelstudium von Chemie und Astrophysik.

Wo haben Sie Informationen über Universitäten und andere Aspekte bezüglich des Studiums gesucht und gefunden? Welche Kriterien haben Sie bei der Auswahl der Hochschule betrachtet?
Für Potsdam habe ich mich tatsächlich eher entschieden wegen der Astrophysik. Außerdem wollte ich gerne in Ostdeutschland bleiben, da die Fahrtzeit so nicht zu lang ist, um am Wochenende meine Familie in Halle zu besuchen. Dadurch hatte ich mir spezifisch für Potsdam den Chemiebachelor angeguckt und fand die Studienordnung ansprechend.

Was war die größte Herausforderung in den ersten Semestern? Wie lief ein typischer Tag im Chemiestudium ab?
Die größte Herausforderung war definitiv das Studium mit meiner Schwerbehinderung zu meistern. Durch meine Sehbehinderung konnte ich in den ersten Laborpraktika, Anorganik und Organik, nicht selbstständig arbeiten. In meinem Nachteilsausgleich habe ich persönliche Assistenz für Laborpraktika genehmigt bekommen, musste mich aber selbst um die Einstellung und Versicherung meiner Assistenz kümmern. Das war sehr viel bürokratischer und finanzieller Aufwand, den ich alleine meistern musste zusätzlich zu dem alltäglichen Studiumsstress.

Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium/Promotion gesetzt und warum? Was gefiel Ihnen besonders gut?
Meine Bachelorarbeit habe ich in der physikalischen Chemie geschrieben, nicht zuletzt weil die Laborarbeit barrierearm genug war, dass ich selbstständig arbeiten konnte. Die Vorlesungen der physikalischen Chemie haben mir aber auch viel Spaß gemacht, sodass die Entscheidung leicht viel.
Mit meinem Doppelstudium mit Astrophysik liegt eine weitere Spezialisierung zu Astrochemie nahe, aber da warte ich noch ab, wo ich meine Masterarbeiten schreibe. Manchmal ändert sich schließlich die Spezialisierung basierend auf äußeren Umständen.

Welche Zusatzqualifikation erachten Sie als wichtig?
Ich mache sehr viel ehrenamtlich in der Hochschulpolitik, vor allem auf der Ebene des Fachschaftsrates. Dadurch habe ich viele „Soft Skills“ trainieren können, unter anderem in Organisation, Teamarbeit, Management, Konfliktlösungen, Diplomatie und natürlich Bürokratie. All das wird mir sicherlich sehr helfen für die Arbeit in Arbeitsgruppen. Die tieferen Einblicke, die ich in die Funktionsweise von Hochschulen erhalte durch z. B. Berufungskommissionen und Fakultätsrat werden auch wertvoll für die weitere akademische Karriere sein. Ich kann allen nur Engagement im Fachschaftsrat ans Herz legen, falls man die Kapazität dafür hat.

Sie haben nach Ihrem Bachelor-/Masterabschluss direkt mit dem Master/der Promotion begonnen. Mit welchen Vorstellungen/Wünschen war dieser Schritt verbunden?

Was sind nach Abschluss Ihres Studiums/Ihrer Promotion die nächsten Laufbahnschritte? Was sind Ihre Pläne nach dem PostDoc?
Nach dem Abschluss der beiden Master plane ich mit einer Promotion anzufangen, vorzugsweise an einer Stelle, wo ich mein Wissen aus Astrophysik und Chemie verbinden kann. Wo genau das sein wird, weiß ich noch nicht, da bin ich sehr offen.

Welche Tipps geben Sie Studienanfänger:innen für ihren Start mit auf den Weg?
Studienanfänger:innen würde ich raten, sich etwas neben dem Studium zu suchen. Ein Chemiestudium kann sehr fordern sein, und meist bleibt nicht viel Freizeit neben den Lehrveranstaltungen, Protokoll schreiben und Klausurvorbereitung. Für mich ist da ein Ausgleich super wichtig. Sei es politisches Engagement, ein kreatives Hobby, Sport, Reisen oder anderes. Achtet auf eure mentale Gesundheit und versucht stets euren Horizont zu erweitern. Soft Skills können euch auch für eine Karriere in der Chemie viel bringen.
 

Lebenslauf

2020Abitur
2020 - 2024Bachelor-Studium Chemie, Universität Potsdam
seit 2024Master-Studium Chemie, Universität Potsdam
seit 2024Master-Studium Astrophysik, Universität Potsdam

sonstige Tätigkeiten & Erfahrungen
Wissenschaftliche Hilfskraft in der physikalischen Chemie der Universität Potsdam
Seit 2022 Mitglied im Fachschaftsrat Biologie, Chemie, Ernährungswissenschaft (FSR BCE) der Universität Potsdam
Seit 2022 aktiv bei der Bundesfachtagung der Chemie- und chemienahen Fachschaften (BuFaTaChemie)
Seit 2023 aktiv beim JCF Team Chancengleichheit

Tom Götze-Ebert, PhD

Abschluss: 2023, Master of Science Chemie, Universität Leipzig

Wo sind Sie vor Ihrem Studium mit der Chemie in Berührung gekommen? Warum haben Sie sich dazu entschieden, Chemie zu studieren? Gab es andere Wunsch-Studienfächer?
Bereits im Kindergarten war ich ein sehr neugieriges Kerlchen und hatte schnell den Berufswunsch Wissenschaftler im Blick. Ich habe oft in der Regentonne in unserem Garten „Zaubertränke“ aus Pflanzenresten gebraut und mich dabei wie Harry Potter gefühlt. Als ich dann einige Jahre später das erste Mal im Chemieunterricht eine Indikatorlösung zum Farbumschlag gebracht habe, fühlte ich mich sofort an meine Zaubertränke von früher erinnert. Ich war im Chemieraum zu Hause.
Am faszinierendsten fand ich immer die Chemie des Körpers. Ich hatte nach dem Abitur drei verschiedene Wunschstudienfächer: Chemie, Biochemie und Pharmazie. Letztendlich habe ich mich für die allgemeine Chemie entschieden, weil ich dachte, damit blieben mir die meisten Fachrichtungen für später offen.

Wo haben Sie Informationen über Universitäten und andere Aspekte bezüglich des Studiums gesucht und gefunden? Welche Kriterien haben Sie bei der Auswahl der Hochschule betrachtet?
Da ich wusste, dass das Chemiestudium fordernd ist, war mir wichtig, dass ich mich an der Fakultät wohlfühle und das Stadtleben passt. Ich recherchierte auf Uni-Websites nach studentischen Vereinen und informierte mich auf Instagram und Facebook über das Campusleben. Am meisten halfen mir die Tage der offenen Tür: Dort konnte ich direkt mit Studierenden sprechen und wertvolle Einblicke in das Klima an der Fakultät, die Wohnungssituation und Freizeitmöglichkeiten gewinnen.

Was war die größte Herausforderung in den ersten Semestern? Wie lief ein typischer Tag im Chemiestudium ab?
In der Schule fiel mir das Lernen allgemein sehr leicht, weil häufig der Unterricht klar strukturiert war und ich nachmittags genug Zeit für Hausaufgaben oder das Nacharbeiten von Lernstoff hatte. Das änderte sich im Studium sehr schnell, weil ich oft bis 18 Uhr oder noch länger im Labor stand und anschließend noch Protokolle erstellen oder mir Literatur für den nächsten Versuch erarbeiten musste. Zeitmanagement und die Regelung meines eigenen Alltags war für mich anfangs eine große Herausforderung. Das ging aber vielen meiner Kommilliton:innen ähnlich.

Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium/Promotion gesetzt und warum? Was gefiel Ihnen besonders gut?
Das Tolle am Chemiestudium ist, dass man sich in den verschiedensten Fachrichtungen ausprobieren und so schnell eigene Stärken identifizieren kann. Für mich waren die Vorlesungen am interessantesten, in denen biologisch aktive Verbindungen und deren Wirkung besprochen wurden. Deswegen habe ich während des Masterstudiums jedes Wahlmodul in den Lebenswissenschaften besucht und konnte mich so sehr gut in der Biochemie und der medizinischen Chemie vertiefen. Für mich habe ich so das Beste aus zwei Welten: die synthetische Chemie bei der Herstellung neuer Wirkstoffe und die analytische Chemie bei der Entwicklung von biologischen Assays.

Welche Zusatzqualifikation erachten Sie als wichtig?
Gute Chemiker:innen brauchen mehr als Fachwissen – auch Kommunikation ist entscheidend. Forschung ist nur dann wertvoll, wenn man sie verständlich und begeisternd vermitteln kann. Mein Tipp: Jede Gelegenheit nutzen, um über die Chemie und Wissenschaft zu sprechen – auch mit Laien. Oft weckt das echtes Interesse, selbst bei skeptischen Zuhörern. In manchen Städten gibt es dafür besondere Veranstaltungsformate wie Science Slams oder Science Cafés. Auch bei meinem Auslandspraktikum habe ich viel darüber gelernt, wie man sich auch über Sprachbarrieren hinweg über Wissenschaft austauschen kann.

Sie haben nach Ihrem Bachelor-/Masterabschluss direkt mit dem Master/der Promotion begonnen. Mit welchen Vorstellungen/Wünschen war dieser Schritt verbunden?
Ich habe während des Masterstudiums lange gezögert, ob ich eine Promotion beginnen sollte. Erfahrungsberichte von bekannten Promovierenden, die über großen Stress, lange Arbeitszeiten und ständige Selbstzweifel klagen, haben mich zusätzlich verunsichert. Dann habe ich meine Masterarbeit begonnen und mich super wohlgefühlt in der Arbeitsgruppe. Da bestand für mich kein Zweifel mehr, dass ich hier auch gern promovieren möchte. Ich bin der Meinung, das eigentliche Promotionsthema ist zweitrangig – da kann man sich in vieles einarbeiten. Aber am wichtigsten ist meiner Meinung nach ein gutes Verhältnis zum Betreuer / zur Betreuerin der Doktorarbeit sowie zu den Kollegen. Die Chemie muss in der Arbeitsgruppe stimmen, nicht nur im Reagenzglas. Eine Promotion ist immer anstrengend, aber in einem positiven Umfeld viel leichter stemmbar. Und ja, es kann sein, dass das die Suche nach einem Promotionsplatz erschwert und es auch einiges an Glück bedarf. Aber es macht die kommenden Jahre viel angenehmer.

Was sind nach Abschluss Ihres Studiums/Ihrer Promotion die nächsten Laufbahnschritte? Was sind Ihre Pläne nach dem PostDoc?
Ich stehe momentan am Anfang meiner Promotion und habe noch keinen sehr konkreten Plan, wo es mich danach hintreiben soll. Das Tolle am Chemiestudium und der Promotion ist, dass man auf so viele unterschiedliche Karrierewege vorbereitet wird. Man lernt Projektmanagement bei der Planung von Versuchsreihen, Kommunikationsfähigkeiten beim Schreiben von Publikationen oder der Vorbereitung von Präsentationen und noch vieles mehr. Ich kann mir vorstellen, als PostDoc weiter zu forschen, oder als Laborleiter in der Industrie einzusteigen, mich selbstständig zu machen oder auch außerhalb der Chemie einen Job zu finden. Egal was kommt, ich fühle mich für (fast) alles gewappnet.

Welche Tipps geben Sie Studienanfänger:innen für ihren Start mit auf den Weg?
Offenheit und Neugier sind das A und O. Scheut euch nicht davor, auf Kommilliton:innen zuzugehen, euch in Studierendenvereinen zu engagieren oder anderen Hobbies außerhalb des Labors nachzugehen. Ein ordentlicher Ausgleich und gute soziale Kontakte sind hier besonders wichtig. Vor allem sollte man auch lernen, auf sich selbst zu hören und sich eine Pause zu gönnen, wenn man sie braucht. Es interessiert später niemanden, ob man eine Klausur beim ersten Versuch geschafft hat, oder erst beim zweiten oder dritten. Man tut sich keinen Gefallen damit, wenn man die eigene mentale Gesundheit vernachlässigt. Und ansonsten: Immer neugierig bleiben. Traut euch, Fragen zu stellen und erhaltet euch eure Begeisterung für die Wissenschaft. Der Rest ergibt sich.

Lebenslauf

2017Abitur, Gymnasium Zschopau
2017 - 2021Bachelor-Studium Chemie, Universität Leipzig
2020 - 2023Master-Studium Chemie, Universität Leipzig
2023 - 2025Bachelor-Studium Kommunikations- und Medienwissenschaften, Universität Leipzig
seit 2024Promotion, Universität Leipzig, Institut für Wirkstoffentwicklung Schwerpunkt: Medizinische Chemie, Pharmazeutische Technologie

sonstige Tätigkeiten & Erfahrungen
Seit 2019 Mitglied GDCh-JCF
2022-2024 Regionalvorsitz JCF Leipzig
Seit 2023 Co-Teamlead JCF-Team Chancengleichheit
Seit 2024 JCF Bundesvorstand, Ressort Teamkoordination und interdisziplinärer Austausch

Anna Rustler, PhD

Abschluss: Promotion Chemie

Wo sind Sie vor Ihrem Studium mit der Chemie in Berührung gekommen? Warum haben Sie sich dazu entschieden, Chemie zu studieren? Gab es andere Wunsch-Studienfächer?
Ich habe in der Schule einen naturwissenschaftlich-technologischen Schwerpunkt gewählt und hatte so ab der 8. Klasse Chemie mit vielen Experimenten. Außerdem hatte ich Lehrerinnen, die total begeistert davon waren. Deswegen hatte ich viel Spaß an dem Fach. Außerdem gab es in Regensburg viele Möglichkeiten, sich über das Chemiestudium zu informieren. Durch die vielen Berührungspunkte fiel mir die Entscheidung dann ganz leicht.

Wo haben Sie Informationen über Universitäten und andere Aspekte bezüglich des Studiums gesucht und gefunden? Welche Kriterien haben Sie bei der Auswahl der Hochschule betrachtet?
Die Universität in Regensburg hatte viele Info-Veranstaltungen zur Chemie: das Schülerpraktikum des JCF, einen Tag der Chemie mit Infos zum Studium und den Hochschultag. Solche Informationen hatten die anderen Universitäten nicht, auch nicht auf der Website. Zum Master hatte ich mich dann noch an einer anderen Universität beworben, aber der modulare Aufbau des Masterstudiums in Regensburg haben mich dann mehr überzeugt, weswegen ich geblieben bin.

Was war die größte Herausforderung in den ersten Semestern? Wie lief ein typischer Tag im Chemiestudium ab?
Das Lernen fiel mir in der Schule immer sehr leicht. Das Tempo an der Universität war gefühlt 5 Mal so schnell und für mich immer eine Herausforderung. Auch die völlige Abwesenheit von Freizeit war schwierig: Morgens von 8-12 Vorlesung, 30-60 Minuten Pause und dann Labor, das oft bis 6 Uhr abends ging. Und dann hatte ich noch keine Vorlesung vor- oder nachbereitet. Gerade in den ersten Semestern ging es oft hauptsächlich um das Bestehen und nicht unbedingt um gute Noten. Das wurde aber im Studienverlauf besser.

Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium/Promotion gesetzt und warum? Was gefiel Ihnen besonders gut?
Im Bachelor war noch keine wirkliche Schwerpunktsetzung möglich. Ich habe mich auch am Anfang für Vieles interessiert. Durch ein Laborpraktikum habe ich im 4. Semester meine Liebe zur organischen Chemie gefunden und bin ihr bis zur Promotion treu geblieben. Im Master habe ich meine Schwerpunkte daneben auch auf physikalische Chemie gesetzt, weil die Vorlesungen dort anwendungsbezogener waren. Außerdem habe ich noch Biologie belegt, um auch über den Tellerrand zu blicken. Gerade dieser modulare Aufbau hat mir sehr viel gebracht, und ich finde es nach wie vor wichtig, zu versuchen sich möglichst breit aufzustellen.

Welche Zusatzqualifikation erachten Sie als wichtig?
Ich habe im Laufe des Studiums viele verschiedene Dinge gemacht: viel Ehrenamt, sowohl beim JungenChemieForum als auch bei meinem Chor in Regensburg. Dadurch habe ich viele Softskills gelernt. Ich war auch im Ausland, was eine sehr bereichernde Erfahrung war. Ich denke, dass mein Motto “über den Tellerrand blicken” sich da sehr bezahlt gemacht hat und es auch wichtig war, zu zeigen, dass ich an Vielem begeistert bin.

Sie haben nach Ihrem Bachelor-/Masterabschluss direkt mit dem Master/der Promotion begonnen. Mit welchen Vorstellungen/Wünschen war dieser Schritt verbunden?
Uns wurde seit Beginn des Bachelors gesagt, dass die Promotion eine praktisch verpflichtende Qualifikation für den Berufseinstieg ist. Als ich mit dem Master fertig war, fühlte ich mich auch noch nicht bereit für das “richtige” Berufsleben. Außerdem habe ich meinen Masterabschluss während des ersten COVID-Pandemiejahres gemacht. Eine wirkliche Alternative gab es zu dem Zeitpunkt nicht und ich war froh, dass ich ein Angebot für die Promotion hatte.

Was sind nach Abschluss Ihres Studiums/Ihrer Promotion die nächsten Laufbahnschritte? Was sind Ihre Pläne nach dem PostDoc?
Nach der Promotion bin ich nahtlos in ein Traineeprogramm in der Industrie eingestiegen, um noch ein bisschen mehr über den Tellerrand zu blicken.

Welche Tipps geben Sie Studienanfänger:innen für ihren Start mit auf den Weg?
Ich denke, dass es für ein Chemiestudium zwei wichtige Voraussetzungen gibt: einerseits ein wirkliches Interesse an der Chemie, und andererseits ein Leben außerhalb der Chemie. Mit dem Interesse kommt auch das Durchhaltevermögen, das es für das Studium braucht. Mit einem Hobby, das nichts mit Chemie zu tun hat, kann man auch in der wenigen Freizeit, die man hat, abschalten. Es ist auch kein Beinbruch, wenn man ein oder zwei Semester länger studiert. Wichtig ist einfach, dranzubleiben und nicht aufzugeben!

Lebenslauf

2015Abitur
2015 - 2018Bachelor-Studium Chemie, Universität Regensburg
2018 - 2020Master-Studium Chemie, Universität Regensburg
2020 - 2024Promotion, Universität Regensburg; Schwerpunkt: Synthetische organische Chemie
seit 2024Trainee CDDPI bei ALTANA AG

sonstige Tätigkeiten & Erfahrungen
aktives Mitglied im JCF (seit 2015)
JCF-Bundesvorstand (2021-2023)
Mitglied bei den Jazznuts, der a-cappella Chor der Universität Regensburg (2015-2023), Vorstand (2019-2020)
Auslandsaufenthalt bei Prof. Dr. Huw Davies an der Emory University, Atlanta, USA (2022)

Janine Richter, Post-Doc

Wo sind Sie vor Ihrem Studium mit der Chemie in Berührung gekommen? Warum haben Sie sich dazu entschieden, Chemie zu studieren? Gab es andere Wunsch-Studienfächer?
Chemie hat mich schon fasziniert, bevor ich eine genaue Vorstellung davon hatte – wahrscheinlich weil ich der Welt ihre Geheimnisse entlocken wollte wie die Alchemist:innen und Wissenschaftler:innen in meinen Büchern. Dass ich engagierte Chemielehrer:innen und ein gutes Händchen dafür hatte, bei nachmittäglichen Küchenexperimenten keine Zerstörung anzurichten, hat dieses Interesse nie abreißen lassen. Ein Chemiestudium stand für mich schon einige Jahre vor dem Abitur fest, obwohl ich an mehreren anderen Gebieten genauso starkes Interesse hatte. Ein Faktor war dabei sicher auch, dass ich es allen, die gestaunt haben, wie gut ich als Mädchen in Chemie war, erst so richtig zeigen wollte. Bereut habe ich meine Wahl nie.

Wo haben Sie Informationen über Hochschulen und andere Aspekte bezüglich des Studiums gesucht und gefunden? Welche Kriterien haben Sie bei der Auswahl der Hochschule betrachtet? Welche Vorteile sehen Sie bei einem Studium an der Fachhochschule/Universität?
Zu Beginn des Studiums gab es für mich keinen Grund, nicht in Dresden zu bleiben. Die TU Dresden war kurz zuvor Exzellenzuniversität geworden, in Chemie gut aufgestellt und ich hatte mein soziales Netzwerk vor Ort. Durch Kinderuni, Schulpraktikum und Tage der offenen Tür hatte ich die TUD schon etwas kennengelernt und sie gefiel mir. Später bin ich in Dresden geblieben wegen des spannenden Forschungsthemas, zu dem ich dort promovieren konnte. Diese Möglichkeit, in der (Grundlagen-)Forschung einfach der eigenen Neugier zu folgen, ist für mich der große Vorteil am Universitätsstudium.

Was war die größte Herausforderung in den ersten Semestern?
Die langen Praktikumstage und die Arbeitsmenge insgesamt – das war eine ziemliche Umstellung nach der Schule. Die Praktika gingen oft bis zum späten Nachmittag, frühen Abend und danach mussten noch Protokolle geschrieben und für das nächste Antestat gelernt werden. Das war mitunter intensiv, aber dadurch habe ich gleich zu Beginn des Studiums gelernt, schnell und effektiv zu arbeiten, mich zu organisieren und meine Zeit zu managen.

Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium gesetzt und warum? Was gefiel Ihnen besonders gut?
Während des Bachelorstudiums gab es im Stundenplan nicht viel Raum für eigene Schwerpunkte, im Masterstudium dann schon etwas mehr. Ich habe mich soweit möglich auf anorganische Chemie konzentriert, weil da schon immer mein größtes Interesse lag. Nachhaltige Chemie war zu diesem Zeitpunkt leider noch kein großes Thema, aber das habe ich dann während der Promotion zu einem wesentlichen Teil meiner Forschung gemacht. Ein großer Vorteil des Promotionsstudiums in Dresden war, dass ich auch einige Vorlesungen besuchen musste, die ich fast völlig frei aus dem gesamten Angebot der TUD wählen konnte. So konnte ich mich interdisziplinär stark weiterbilden.

Was empfehlen Sie im Hinblick auf den Berufseinstieg? Welche Zusatzqualifikation erachten Sie als wichtig?
Auslandserfahrungen gehören definitiv zu den wertvollsten Zeiten während meines Studiums. Mein Work&Travel-Jahr nach dem Bachelor in Australien und mein Semester an der Queen’s University Belfast haben mir so viele Kompetenzen in Problemlösung, Kommunikation, Sprache, uvm. gebracht! Außerdem würde ich immer wieder versuchen, Mitglied in Studierendenvereinen zu sein – dort habe ich Teamwork, Organisation, Leadership, uvm. gelernt und wertvolle Kontakte geknüpft. Darüber hinaus empfand ich jeden Blick über den Tellerrand, z.B. in Workshops, als wertvoll, um herauszufinden, wo meine Stärken und Interessen liegen und was mir im Hinblick auf den Berufseinstieg wichtig ist.

Wie sieht Ihr Arbeitsumfeld aus?
Aktuell bin ich Postdoctoral Fellow an der McGill University Montreal. Hier arbeite ich sehr hierarchiearm mit Promovierenden, Studierenden und meinem Chef zusammen. Ich habe viel Freiraum, meine Forschung und Arbeit selbst zu gestalten, wir stehen aber trotzdem in engem Austausch und helfen uns jederzeit gegenseitig – ein tolles Team! Besonders schätze ich auch die Möglichkeit, an interdisziplinären Projekten mitzuarbeiten und durch verschiedenste Kooperationspartner:innen neue, spannende Impulse zu bekommen.

Welche Tipps geben Sie Studienanfänger:innen für ihren Start mit auf den Weg?
Bist du unsicher, ob du etwas ausprobieren oder eine Chance wahrnehmen solltest? Meine Antwort ist im Zweifel immer ja! Vielfältige Erfahrungen zahlen sich aus, auch wenn damit vielleicht ein Schritt aus der eigenen Komfortzone verbunden ist. Der große Vorteil: Dadurch erweiterst du deine Komfortzone! Manchmal lässt das Chemiestudium dafür leider wenig Raum und dann ist es wichtig, einfach durchzuhalten. Das sollte aber kein Dauerzustand sein, denn Ausgleich, Spaß am Studium und einfach auch einmal der eigenen Neugier folgen sind wichtig.

Lebenslauf

2012Abitur
2012 - 2015Bachelor-Studium Chemie, Technische Universität Dresden
2015 - 2016Work&Travel Australien
2016 - 2019Master-Studium Chemie, Technische Universität Dresden
2017 - 2018Forschungspraktikum Queen’s University Belfast (Erasmus)
2019 - 2024Promotion, Technische Universität Dresden; Schwerpunkt: Anorganische Chemie
seit 2024Postdoctoral Fellow, McGill University Montreal

sonstige Tätigkeiten & Erfahrungen
Studentische Hilfskraft
Aktives Mitglied und Vorstandpositionen im Erasmus Student Network (ESN) TU Dresden sowie bei JungesChemieForum (JCF)
Wissenschaftskommunikation online&offline
 

Lorin Steinhäuser, Berufseinsteiger

Wo sind Sie vor Ihrem Studium mit der Chemie in Berührung gekommen? Warum haben Sie sich dazu entschieden, Chemie zu studieren? Gab es andere Wunsch-Studienfächer?
Auf dem Dorf aufgewachsen, faszinierten mich die Natur und die Grundbausteine des Lebens schon immer. Mein erster Kontakt mit Chemie war das Kinder-Sachbuch „Was ist was. Chemie“. Der Chemieunterricht war jedoch weniger anschaulich, was meine Begeisterung etwas dämpfte. Dennoch entschied ich mich für ein Chemie-Studium, da es interessante Themen mit guten Berufschancen verbindet. Biochemie scheiterte am Numerus Clausus, Physik und Maschinenbau waren zu weit von der Natur entfernt. Anfangs wollte ich Forscher werden, aber in der Qualitätskontrolle fand ich schließlich eine ebenso erfüllende wie gefragte Berufung.

Wo haben Sie Informationen über Hochschulen und andere Aspekte bezüglich des Studiums gesucht und gefunden? Welche Kriterien haben Sie bei der Auswahl der Hochschule betrachtet? Welche Vorteile sehen Sie bei einem Studium an der Fachhochschule/Universität?
Aufgrund meiner eher durchschnittlichen schulischen Leistungen habe ich die Universität nach praktischen Gesichtspunkten und nicht nach ihrem Renommee ausgewählt. Berlin war nicht weit von meinem Heimatort entfernt und bot damals geringe Lebenshaltungskosten, keine Studiengebühren und bessere Aufnahmechancen dank der drei Universitäten. Über Fachhochschulen wusste ich zu wenig, um sie in Betracht zu ziehen. Die eingeschränkte Auswahl erleichterte die Entscheidung, und nach der ersten Zusage durch die TU Berlin fiel meine Wahl auf diese Universität. Beim Wechsel an ein Institut für die Promotion bemerkte ich, dass die finanzielle Ausstattung dort oft deutlich besser ist als an den Universitäten.

Was war die größte Herausforderung in den ersten Semestern?
Nach dauerhafter Unterforderung in der Schule war das Lernen für Prüfungen eine neue Erfahrung, besonders in Mathematik war es herausfordernd, die Lücken aus der Schulzeit zu füllen. Ich musste erst lernen, wie man effektiv lernt, doch mit der Zeit wurde es leichter. Der Zeitaufwand der Uni-Praktika war enorm, und nebenbei arbeiten zu müssen machte es nicht einfacher. Ich entschied mich, einige Semester zu überziehen, blieb aber stets am Ball. Offizielle Unterstützung gab es kaum, doch viele großartige Kommilitonen, hilfsbereite Professoren und eine unerschütterliche Begeisterung für die Chemie halfen, alle Herausforderungen zu meistern.

Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium gesetzt und warum? Was gefiel Ihnen besonders gut?
Meine Faszination für den Aufbau des Lebens führte dazu, dass ich Biochemie als Wahlfach wählte. Besonders die Biochemie der Proteine fand ich von der ersten Vorlesung an faszinierend. Im Master wählte ich biophysikalische Chemie als Vertiefungsfach und arbeitete mit der Biosynthese von Naturstoffen. Die Promotion in diesem Bereich brach ich ab, da mein Projekt wenig Austausch bot und mein Betreuer überfordert schien. Als ich nach über zwei Jahren ein neues Projekt beginnen sollte, entschied ich mich stattdessen, in der Analytik von Umweltschadstoffen zu promovieren. Das war nicht weniger spannend und eine großartige Vorbereitung auf einen Berufseinstieg in der Qualitätskontrolle.

Was empfehlen Sie im Hinblick auf den Berufseinstieg? Welche Zusatzqualifikation erachten Sie als wichtig?
Ich empfehle, sich im Studium breit aufzustellen und auch Vorlesungen aus Bereichen wie Informatik, Betriebswirtschaftslehre oder Sprachkurse zu belegen. Dies kann helfen, besser mit BWLern, der IT-Abteilung und anderen Kulturen zusammenzuarbeiten, da moderne Teams immer interdisziplinär und oft interkulturell aufgestellt sind. Durch die Vertiefung in biophysikalischer Chemie konnte ich ein noch breiteres Wissen aufbauen, insbesondere in den dort angewandten modernen Analysemethoden wie Massenspektrometrie und Kernspinresonanzspektroskopie. Ein GMP-Zertifikat, das ich über die GDCh erwerben konnte, war ebenfalls wichtig. Als Experte mit breitem und fundiertem Wissen kann man in vielen Bereichen wertvolles Beitragen.

Wie sieht Ihr Arbeitsumfeld aus?
Ich arbeite für ein großes Pharmaunternehmen. Wir sind ein mittelgroßer Produktionsstandort, der globale Märkte versorgt und dementsprechend hohen Qualitätsanforderungen unterliegt. Konkret heißt das vielfältige analytische Chemie und sehr umfangreiche Dokumentation. Wir arbeiten jeden Tag daran routiniert höchste Qualität zu produzieren und uns dabei kontinuierlich zu verbessern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dadurch gibt es immer neue Herausforderungen und Projekte, sodass keine Langeweile aufkommt. Die Arbeitsbedingungen in der pharmazeutischen Industrie gehören sowohl in Bezug auf kollegiale Arbeitskultur als auch Vergütung und Zusatzleistungen zu den besten Deutschlands.

Welche Tipps geben Sie Studienanfänger:innen für ihren Start mit auf den Weg?
Man muss seinen Weg nicht zu genau vorausplanen. Viel wichtiger ist es, sich breit aufzustellen und offen zu bleiben, um Chancen zu erkennen und zu ergreifen. Beispielsweise war der Wechsel meiner Promotionsstelle im Nachhinein die beste Entscheidung für mich. Chemie ist nicht für jeden, aber wenn man wissen will, wie die Welt im Kleinsten funktioniert, gibt es kein besseres Studium. Jede Prüfung war eine Herausforderung, aber das Gefühl, alles am Ende geschafft zu haben, ist unbezahlbar. Durchhaltevermögen und Begeisterung sind entscheidend. GDCh und JCF bieten hier wunderbare Möglichkeiten für Austausch und Unterstützung.

Lebenslauf

2008Abitur
2008 - 2009Zivildienst
2009 - 2014Bachelor-Studium Chemie, Technische Universität Berlin
2013 - 2016Master-Studium Chemie, Technische Universität Berlin
2017 - 2019Promotion, Technische Universität Berlin
seit 2019Promotion, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung; Schwerpunkt: Umweltanalytik von Hormonen im Ultraspurenbereich
seit 2023Laborleiter bei Bayer

sonstige Tätigkeiten & Erfahrungen
ehem. Bundesvorstand und -sprecher JungesChemieForum (JCF)
Teil des Teams von „Alles Chlor!“, dem Chemie-Podcast des JCF

Patrick Sollacher, Lehrer

Patrick Sollacher, Lehrer für Chemie und Mathematik 

Wo sind Sie vor Ihrem Studium mit der Chemie in Berührung gekommen?
Nur in der Schule und in den Medien.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, Lehramt Chemie zu studieren?
In erster Linie wollte ich Mathematik auf Lehramt studieren. Da damals dann an einigen Universitäten die Kombination mit Chemie angeboten wurde und mir Chemie von den Naturwissenschaften schon immer am besten gefallen hat, habe ich mich dafür entschieden.

Gab es andere Wunsch-Studienfächer?
Nein.

Wo haben Sie Informationen über Hochschulen und andere Aspekte bezüglich des Studiums gesucht und gefunden? Welche Kriterien haben Sie bei der Auswahl der Hochschule betrachtet?
Zunächst über das Internet: Die Kombination Mathematik/Chemie gab es nur an wenigen Universitäten, weswegen die Auswahl eingeschränkt war. In Erlangen und Bayreuth habe ich mich direkt vor Ort informiert. Da Bayreuth im Gegensatz zu Erlangen eine Campus-Uni ist und ich dort besser beraten wurde, habe ich mich für die Universität Bayreuth entschieden. Kein wirkliches Auswahlkriterium, jedoch ein schöner Nebeneffekt war, dass man in Bayreuth trotz des Lehramtsstudiums einen Bachelor- und optional einen Masterabschluss erwerben konnte.

Was war die größte Herausforderung in den ersten Semestern?
In Chemie das Wissen, das bereits von der Schule gefordert wurde, im bayerischen G8 aber nie besprochen wurde und daher im Studium mehr Eigenstudium erforderte. Außerdem gibt es bereits ab dem ersten Semester Praktika, in denen man sehr viel selbstständiger vorbereiten, experimentieren und auswerten musste als noch in der Schule, wo alle Experimente strengeren Sicherheitsvorschriften unterliegen und mehr angeleitet werden.

Wie lief ein typischer Tag im Studium ab?
Im Lehramtsstudium gibt es wegen der Vielzahl an Vorlesungen, Praktika, Übungen etc. in den drei Fächern, die man quasi studiert (Erstfach, Zweitfach, Erziehungswissenschaften), und den damit einhergehenden unterschiedlichen Aufgabenfeldern keinen typischen Tag. Grob lässt sich der Tag wie folgt einteilen: Erste Tageshälfte Vorlesung und Praktikum, zweite Hälfte Auswertung und Übungsblätter.

Welche Unterschiede hat das Lehramtsstudium zum fachwissenschaftlichen Studium?
Mehr Fachvorlesungen und Praktika im fachwissenschaftlichen Studium, dafür eben das Zweitfach, Didaktik, Pädagogik und Psychologie im Lehramtsstudium. Die Fachvorlesungen und die zugehörigen Klausuren waren aber stets zusammen mit den Fachstudierenden.

Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium gesetzt und warum? Was gefiel Ihnen besonders gut?
Als Erstfach habe ich Mathematik gewählt, wirklich ausgewirkt hat sich das letzten Endes nur auf maximal eine Didaktikvorlesung in der Chemie und die Bachelorarbeit, die ich in Mathematik schreiben musste. Schwerpunkte in den einzelnen Fächern zu setzen, ging nur vereinzelt, da die zu besuchenden Vorlesungen prinzipiell durch das Examen festgelegt sind. Einen Schwerpunkt konnte man im forschungsorientierten Praktikum setzen, in dem man an einem aktuellen Forschungsgebiet eines Lehrstuhls mitarbeiten konnte. Bei mir war das in der organischen Chemie. Generell hätte ich meinen Schwerpunkt eher auf die organische Chemie gelegt, wenn das möglich gewesen wäre.

Was empfehlen Sie im Hinblick auf den Berufseinstieg? Welche Zusatzqualifikation erachten Sie als wichtig? (Auslandserfahrung, Weiterbildung…)
Nicht zu schnell aufgeben. Das Referendariat ist ebenso anstrengend wie lehrreich. „Offizielle“ Zusatzqualifikationen braucht man meiner Meinung nach keine, das Studium legt die nötigen fachlichen und didaktischen Grundlagen. Im Referendariat wird alles Wissen nochmals vertieft. Das Studium ist allerdings recht theoretisch, währenddessen sollte man also so viel Praxiserfahrung wie möglich sammeln, um sich schnell darüber klar zu werden, ob das Lehramt wirklich der geeignete Beruf für sich selbst ist. 

Wie sieht Ihr Arbeitsumfeld aus?
Jede Schule ist anders und gerade in der Anfangszeit wird man relativ viele verschiedene Schulen kennenlernen. Dementsprechend muss man sich immer an die Gegebenheiten anpassen. An den Schulen, an denen ich bis jetzt unterrichtet habe, waren die Kolleg:innen immer nett und aufgeschlossen, so dass ich mich schnell ins Kollegium integrieren konnte. Die Arbeit mit den Schüler:innen ist überall und jeden Tag wie eine Wundertüte. Derzeit arbeite ich an einer Seminarschule mit relativ guter Ausstattung im Chemiebereich, so dass ich meist vor Unterrichtsbeginn und in den Freistunden Experimente ausprobiere oder aufbaue und nachmittags den Unterricht vorbereite.

Welche Tipps haben Sie für den Studienbeginn?
Das Wichtigste, auch für den späteren Berufseinstieg, lernt man in keiner Vorlesung: Zeitmanagement. Neben der ganzen Arbeit ist ein Ausgleich notwendig. Um diesen zu bekommen, sollte man sich gut organisieren können. Lerngruppen helfen, sich auf Klausuren vorzubereiten, an Infos über Vorlesungen, Praktika usw. zu kommen, aber auch z.B. die Kneipen der Stadt besser kennen zu lernen. Allem voran sollte man das Studium genießen. Es ist eine lehrreiche und teilweise auch anstrengende Zeit. Es ist jedoch auch die Zeit, in der man das erste Mal wirklich auf eigenen Beinen steht. Just do it.

Lebenslauf

2011Abitur 
2011-2014Bachelorstudium Lehramt Mathematik/Chemie, Universität Bayreuth 
2014-2017Masterstudium Lehramt Mathematik/Chemie, 1. Staatsexamen, Universität Bayreuth
2017-2019Referendariat, Emil-von-Behring-Gymnasium Spardorf
2/2019-7/2019Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg
ab 9/2019Gymnasium Eschenbach


sonstige Tätigkeiten und Erfahrungen
Studentische Hilfskraft

Stefanie Dehnen, Professorin

Prof. Dr. Stefanie Dehnen
Professorin für anorganische Chemie

Warum haben Sie Chemie studiert?
Als das Ende meiner Schulzeit näher rückte, entwickelte sich der Wunsch, Chemie zu studieren. Der Auslöser war neben der Belegung eines Leistungskurses in diesem Fach die Gegenwart von Freunden, die auch Chemie studierten oder dies vorhatten, denn Interessen hatte ich seinerzeit auf verschiedenen Gebieten. Schnell wurde mir allerdings bewusst, wie gut der Entschluss war – ich zweifelte trotz des durchaus anspruchsvollen und zeitintensiven Studienplans keine Sekunde an der Richtigkeit meiner Wahl und dem Glück, in diesem für uns grundlegenden, umfassenden und interdisziplinären Fach ausgebildet zu werden.

Was ist das Besondere an einem Chemiestudium und den Berufen in der Chemie?
Ich habe besonders genossen, dass man während des Studiums immer auf den bis dahin vorhandenen, zunächst rudimentären Kenntnissen aufbaut, und dass so der Stoff Jahr für Jahr tiefer verständlich und das Wissen fester verankert wird. Auch Quervernetzungen der Fachgebiete untereinander und zu Nachbardisziplinen haben mich fasziniert. Ich hatte stets das Gefühl, „die“ zentrale Naturwissenschaft zu studieren. Ähnlich fundamental und zugleich breit gefächert zeigt sich auch das Berufsbild von Chemiker:innen. Von technischen Berufen wie Laborant:in oder Chemotechniker:in und Lehrtätigkeiten an allgemeinbildenden oder fachlich spezialisierten Schulen über Forschung in der chemischen oder pharmazeutischen Industrie bis hin zu Forschung und Lehre an renommierten Forschungsinstituten oder Hochschulen ist für alle Ausbildungsstufen etwas Chemisches dabei.

Warum haben Sie sich für die Karriere als Professorin entschieden?
Ich selbst hatte nie das Ziel, in der Industrie zu arbeiten; dies wurde schon durch meine private Situation nahe gelegt, da seit dem Abschluss des Studiums bereits ein Kind dabei war und nach der Promotion zwei, deren Betreuung sich im Rahmen der zeitlich flexibleren Arbeitszeitregelung während einer Habilitation wesentlich einfacher bewerkstelligen ließen als mit einer festgelegten und zeitweilig erbarmungslosen Arbeitszeit am Anfang einer Industriekarriere. Abgesehen davon wollte ich frei sein in der Entscheidung, was und wie ich forschen wollte – was sich in der Industrie nicht so einfach realisieren lässt. Als ich am Ende der Promotion von meinem Doktorvater aufgefordert wurde, darüber nachzudenken, ob ich nicht an der Hochschule bleiben wollte, war die Entscheidung daher praktisch schon gefallen.

Was mussten Sie leisten, um Professorin zu werden?
Die Jahre der ersten eigenen Forschungstätigkeit, die der Habilitation1 vorangehen, waren eine sehr gute Zeit. Mein Mentor ließ mir sehr viele Freiheiten, gab aber auch Tipps für den Fortgang der Karriere. So konnte ich vieles lernen und mich wissenschaftlich freischwimmen. Für diese Zeit der akademischen Weiterentwicklung halte ich es allerdings auch für sehr wichtig, neben der Forschung genug Lehrerfahrung zu sammeln. Diese wird bei Bewerbungen auf Professuren schließlich auch vorausgesetzt. Es ist aber auch wichtig, nicht mit Lehraufgaben überhäuft zu werden, damit Zeit für die Etablierung des eigenen Forschungsprofils bleibt. Zu meiner Zeit waren mehrere Habilitand:innen und Privatdozent:innen im Fach Anorganische Chemie an unserem Institut zugegen – so konnte man in der Lehre mitwirken, wurde aber nicht über die Maßen damit belastet. Was während dieser Ausbildungsstufe zumindest in meinem Fall etwas zu kurz kam, war die Vorbereitung auf administrative Tätigkeiten, sodass man zu Beginn der Hochschullehrtätigkeit dann recht harsch mit den unbekannten Aufgaben konfrontiert wurde. Meinen eigenen Habilitand:innen empfehle ich daher die (maßvolle) Mitarbeit in Kommissionen – schon, um den Berufungsvorgang rechtzeitig kennenzulernen.

Was machen Sie als Chemie-Professorin? Was ist das Besondere an Ihrem Beruf?
Meine Arbeitsgruppe und ich forschen auf dem Gebiet der Anorganischen Chemie, mit Schwerpunkt auf Verbindungen mit binären oder ternären anorganischen Gerüststrukturen. Das können Cluster oder unterschiedlich ausgedehnte Netzwerke sein, die anionisch sind oder funktionale organische Liganden tragen. Ausgangspunkt sind dabei in der Regel Moleküle, in denen zwei Hauptgruppenelemente der 13.-16. Gruppe aus der 3.-6. Periode auftreten. Diese setzen wir mit weiteren Komponenten um, zum Beispiel Übergangsmetallverbindungen oder organischen Molekülen. Die Produkte der Reaktionen sind für uns nicht nur strukturell interessant und sehr ästhetisch, sondern erlauben Einblicke in ungewöhnliche Bindungssituationen und zeigen mitunter auch nützliche Eigenschaften – extreme nichtlinear optische Eigenschaften, Lithium-Ionenleitfähigkeit oder die Aktivierung kleiner Moleküle. Mich begeistert an meinem Beruf aber nicht nur dieser spezielle Aspekt, sondern die Kombination dieser äußerst spannenden Aufgabe mit der Tatsache, es immer mit jungen, neugierigen und hochmotivierten Menschen zu tun zu haben und mit diesen zusammenarbeiten zu dürfen. Ich liebe es, Studierenden und Mitarbeiter:innen mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben, aber ich genieße es genauso, von ihnen zu lernen, was regelmäßig vorkommt. Der zwischenmenschliche Teil meiner Arbeit nimmt einen großen Raum ein – darin unterscheidet sich der Beruf einer Hochschullehrerin nicht wesentlich von dem von Lehrerkräften. Man gibt allerdings eher Tipps zur Karriereplanung oder zur Vereinbarung von Beruf und Familie als Tipps für die Berufswahl. 

Wie vereinbaren Sie Ihren Beruf als Professorin mit Ihrer Familie?
Ganz einfach: nicht alleine! Nur durch die Kooperationsbereitschaft meines Mannes, der habilitierter Quantenchemiker ist und ebenfalls eine Forschungsgruppe leitet, in Verbindung mit dessen ebenfalls flexibler Arbeitszeitgestaltung und der Unterstützung unser beider Mentoren in der Ausbildungszeit war es möglich, dass wir neben unserer Karriere vier Kinder zur Welt brachten (inzwischen 25, 21, 18 und 9 Jahre alt). Obgleich unser Familienmittelpunkt in Karlsruhe liegt, können mein Mann und ich sowohl der Familie als auch unseren Arbeitsgruppen und Institutionen genügend Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Man muss allerdings einen gehörigen Organisationsaufwand treiben, benötigt natürlich auch die Hilfe von Dritten (Großeltern, Babysitter, Tagesmütter, Kindergärten, Kitas…). Aber die Alternative, keine Familie zu haben, wäre für mich indiskutabel gewesen.

Welche Tipps haben Sie für den Studienbeginn?
Studienanfänger:innen rate ich immer dreierlei. Erstens: Hört auf Eure innere Stimme – studiert, was Euch begeistert und wählt in Eurem Studienfach solche Spezialrichtungen, die Ihr faszinierend findet, nicht solche, mit denen man hinterher gerüchteweise viel Geld verdient oder die sich im Lebenslauf gut machen. Gleiches gilt für den Studienort und den Arbeitskreis, dem Ihr Euch für Vertiefungspraktika oder wissenschaftliche Arbeiten anschließt. Der Grund liegt auf der Hand: Wenn man etwas sehr gerne macht, ist man gut darin und hat während der persönlich und fachlich wichtigen Zeit der Doktorarbeit nicht nur Spaß an der Arbeit, sondern auch Erfolg. Zweitens: Seid fleißig und aufgeschlossen! Weder für Euch noch für die Lehrenden ist es ein Vergnügen, wenn Prüfungen unter dem Motto „dabei sein ist alles“ stattfinden, und eine Seite von der vermeintlichen Stofffülle erdrückt wird, während die andere Seite feststellt, dass der Begeisterungsfunken in den Vorlesungen nicht übergesprungen ist. Ihr solltet frühzeitig die großen Zusammenhänge durchdringen – und das gelingt nur mit fundiertem Basiswissen. Kleiner Vergleich: Um sich in einer Fremdsprache unterhalten zu können, muss man zuerst Vokabeln lernen; in der Chemie muss entsprechend nach dem ersten Studienjahr das Periodensystem mit allen Trends sitzen. Und Drittens: Lasst Euch von einem langen Studium (inklusive Promotion ca. acht Jahre) nicht davon abhalten, auch die persönliche Lebensgestaltung anzugehen. Familie und Beruf lassen sich vereinbaren – auch, oder besonders, wenn man früh genug damit anfängt. Wer dies auf den Zeitpunkt einer sicheren Karrierestufe verschiebt, wird darüber unter Umständen recht alt.

Lebenslauf
Stefanie Dehnen schloss 1996 ihr Chemiestudium an der damaligen Universität Karlsruhe, einer der Vorgängereinrichtungen des KIT, mit der Promotion ab. Nach einem Postdoktorat in der Theoretischen Chemie habilitierte sie sich 2004 für das Fach Anorganische Chemie. Von 2006 bis 2022 war sie W3-Professorin für Anorganische Chemie an der Philipps-Universität Marburg und Direktorin im Wissenschaftlichen Zentrum für Materialwissenschaften (von 2012 bis 2014 als geschäftsführende Direktorin). Seit 2022 ist sie Professorin für Informationsbasiertes Materialdesign und Nanowissenschaften und geschäftsführende Direktorin des Instituts für Nanotechnologie des KIT.

1 Habilitation: Die Habilitation ist die höchstrangige Hochschulprüfung in Deutschland, mit der im Rahmen eines akademischen Prüfungsverfahrens die Lehrbefähigung („Venia Legendi“) in einem wissenschaftlichen Fach festgestellt wird. Sich bewerbende Personen müssen nachweisen, dass sie ihr Fach in voller Breite in Forschung und Lehre vertreten können. Die Habilitation ist zwar nicht mehr die notwendige Voraussetzung, aber oft doch ein entscheidender Faktor, um auf eine Professur berufen zu werden.

Berufsbilder in der Chemie


Die Broschüre des GDCh-Karriereservice enthält zahlreiche Beiträge von Chemikerinnen und Chemikern aus Industrie, öffentlichem Dienst und Hochschule, die über ihr Arbeitsgebiet berichten. Ein Überblick über den Arbeitsmarkt und über wichtige Internetseiten runden die Broschüre ab. 

www.gdch.de/berufsbilder

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